So funktioniert eine Wärmepumpe

Heizen mit moderner Frischluft-Wärmetechnik

Nachhaltigkeit spielt für viele Menschen beim Hausbau heute eine entscheidende Rolle. Neben dem Preis und finanziellen Ersparnissen ist vor allem auch der Umweltschutz wichtig. Ein Haus kann dabei auf viele Arten nachhaltig sein. Zum einen gilt es, natürliche Ressourcen als Baustoff zu wählen, zum anderen muss auch die Haustechnik so energieeffizient und umweltschonend wie möglich sein. So sorgt die richtige Wärmepumpe für ökologisches und sparsames Heizen und ein gesundes Raumklima.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Das Grundprinzip einer Wärmepumpe ist einfach: Wärmepumpen entziehen der Luft, dem Wasser oder der Erde vorhandene Energie. Die Energie kann dann zum Beheizen der Wohnräume oder dem Wasser in Küche und Bad genutzt werden. Im Detail stecken dahinter verschiedene clevere Techniken, die sich je nach Medium unterscheiden. Die unkomplizierteste Variante ist die Luft-Luft-Wärmepumpe. Hierbei müssen keine Erdbohrungen vorgenommen werden, um an Grundwasser oder die Wärme im Erdboden zu gelangen. Die Luft-Luft-Wärmepumpe entzieht die Energie der Außenluft und kann platzsparend im Inneren des Hauses untergebracht werden.

Energie und Frischluft in einem

Besonders effektiv wird der Einsatz einer Wärmepumpe, wenn sie mit anderen Komponenten kombiniert wird. Dann lassen sich Heizen, Lüften, Kühlen und Warmwassergewinnung mit der Energie aus der frischen Außenluft bestreiten. Die Frischluft-Wärmetechnik setzt genau auf dieses Zusammenspiel. Dabei wird nicht nur die Energie der Außenluft, sondern auch die vorhandene Wärme im Inneren des Hauses genutzt. Die warme Raumluft gibt ihre Energie in einem Wärmetauscher an die kühlere Luft von draußen ab. Gemeinsam mit der Vorwärme aus der Wärmepumpe gelangt frische und warme Luft ins Haus. Dadurch wird alle zwei Stunden die Luft in allen Räumen automatisch ausgetauscht. Manuelles Lüften ist nicht mehr nötig und keine Wärme verschwindet mehr aus einem geöffneten Fenster. Diese Wärmerückgewinnung ist besonders effizient und behält gemäß den Richtlinien des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBT) bis zu 85 Prozent der Wärme im Haus. Die Frischluft-Wärmetechnik läuft wie alle Wärmepumpen über Strom. Dabei generiert sie jedoch aus einer Kilowattstunde Strom bereits drei bis vier Kilowattstunden Wärme. Es handelt sich daher um eine äußerst sparsame und nachhaltige Heiztechnik, die zusätzlich auch mit selbst produziertem Strom einer Photovoltaik-Anlage gespeist werden kann. 

Passt in jedes Haus

Da es sich bei der Frischluft-Wärmetechnik um eine sogenannte frequenzmodulierte Wärmepumpe handelt, ist die Geräuschentwicklung deutlich geringer als bei älteren Aggregaten, die sich ausschließlich ein- oder ausschalten lassen. Vielmehr läuft die Wärmepumpe auf der Drehzahl, die dem Wärmebedarf des Hauses entspricht. Im Technikraum (Keller oder Erdgeschoss) platziert, macht sie sich im Alltag kaum bemerkbar. Tipp: Für besonders geräuschempfindliche Personen empfiehlt es sich jedoch immer, das Schlafzimmer nicht direkt neben oder über dem Technikraum zu platzieren.  

Die Frischluft-Wärmetechnik eignet sich für alle Häuser gleichermaßen. Denn die Wärmepumpe gibt es heute nicht nur für Hausgrößen bis zu 280 qm, auch kleinste Wohneinheiten ab 35 qm können entsprechend ausgestattet werden. Die Anlagentechnik ist zudem äußerst wartungsarm. Es empfiehlt sich einen Wartungsvertrag zu vereinbaren, nach dem Aggregat und Lüftungsauslässe etwa alle drei bis fünf Jahre geprüft und gereinigt werden. Die Lüftungskanäle hingegen sind wartungsfrei.

Und wenn es doch mal richtig kalt ist?

Die Frischluft-Wärmetechnik kann in der Regel im einstelligen Minusgradbereich noch ausreichend Energie gewinnen, ohne zusätzliche Quellen zuschalten zu müssen. Auch im niedrigeren Minusbereich zieht die Wärmepumpe noch ein wenig Energie aus der Außenluft; sinkt die Außentemperatur zu stark ab, kann die Zuluft beispielsweise durch Stromeinsatz zusätzlich aufgeheizt werden. Wenn das Haus über eine Solaranlage und Stromspeicher verfügt, kann die dafür nötige Energie bei ausreichend Sonnenschein sogar selbst produziert werden, was den Kostenvorteil gegenüber Gas- oder Ölheizungen noch einmal erhöht. Das regelmäßige Nachkaufen von fossilen Brennstoffen entfällt aber immer. Das ist gut für die Umwelt und sorgt für mehr Unabhängigkeit.   


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