Grüner Blickfang als Sichtschutz

Welche Pflanzen eignen sich als Sichtschutz im Garten?

Auch wer sich gut mit den Nachbarn versteht, möchte im eigenen Garten ein gewisses Maß an Privatsphäre bewahren. Eine besonders naturnahe Variante, um neugierige Blicke fernzuhalten, bietet ein Sichtschutz aus Pflanzen. Sichtschutz-Pflanzen schaffen eine natürliche Sichtbarriere, bieten Insekten und Tieren einen wichtigen Lebensraum und sorgen für ein optisches Highlight. Wir erklären, welche Pflanzen sich besonders gut für einen Sichtschutz eignen.

Welcher Sichtschutz ist der richtige für Ihren Garten?

Ob Gräser, Kletterpflanzen oder Hecken, immergrün oder Laub abwerfend: Die Auswahl an Sichtschutzpflanzen ist groß. Welches Gewächs für Ihren Garten in Frage kommt, hängt von den Gegebenheiten vor Ort sowie dem Pflegeaufwand ab, den Sie bereit sind, in Kauf zu nehmen. Stellen Sie sich zunächst die Fragen, wie hoch der gewünschte Sichtschutz in Ihrem Garten sein soll, ob er ganzjährig blickdicht sein muss und wie viel Platz er in der Breite beanspruchen darf.

Ist Ihnen daran gelegen, dass der Sichtschutz möglichst schnell verwirklicht werden kann, sind zudem Pflanzen mit ausreichendem Höhenwachstum notwendig. Nicht zuletzt spielen auch die gesetzlichen Reglungen eine wichtige Rolle. Denn wie hoch und in welchem Abstand zum Nachbargrundstück der Sichtschutz errichtet werden darf, ist von Region zu Region unterschiedlich und im Nachbarrechtsgesetz des jeweiligen Bundeslandes geregelt. Sprechen Sie vor dem Kauf daher besser direkt mit den Nachbarn über Ihr Vorhaben oder erkundigen Sie sich bei der zuständigen Baubehörde nach den örtlichen Regeln. Sind diese Fragen geklärt, kann die Auswahl der Pflanzen beginnen. Hier einige bewährte Gewächse.

Welche Pflanzen eignen sich als Sichtschutz?

Ganzjährigen Sichtschutz bieten immergrüne Kletterpflanzen. An einer Kletterhilfe wie dem Gartenzaun oder einem stabilen Rankgitter befestigt, nehmen sie am Boden nur wenig Platz ein und strecken ihre langen Triebe in beachtliche Höhen. Zu den beliebtesten Gewächsen zählt hier die Kletterrose, da sie mit ihrer sommerlichen Blütenpracht jeden Garten zum Strahlen bringt. Sie bevorzugt einen sehr sonnigen Standort und benötigt jeweils zum Frühjahr und Sommer einen Rückschnitt. Halbschattig mag es hingegen das immergrüne Geißblatt. Mit einem Wachstum von 60 bis 70 Zentimetern pro Jahr zählt es zu den schnellwüchsigen Kletterpflanzen. Pflegeleicht, blickdicht und ansehnlich lassen sich Zäune oder ein Sichtschutz auch mit der fingerblättrigen Akebie, der sogenannten Klettergurke, verschönern. Sie mag es hell, sonnig und warm, kommt aber auch im Halbschatten gut zurecht.

Gräser sind als Sichtschutz vor allem in der modernen Gartengestaltung sehr beliebt, da sie elegant wirken, dem Garten aber trotzdem Struktur verleihen. Als extrem schnell wachsende Pflanzenart eignet sich hier das Elefantengras - auch Chinaschilf genannt - sehr gut. Werden die Halme im Frühjahr bodeneben zurückgeschnitten, wachsen sie bis zum Sommer kräftig nach und bilden auch im Herbst und Winter noch dichte Wände. Was den Standort betrifft: je sonniger, desto besser.

Bambus bietet einen robusten, schnell wachsenden und immergrünen Sichtschutz und ist daher perfekt für Gärtner mit wenig Geduld geeignet. Die einjährigen Triebe sollten im Frühjahr einmal kräftig zurückgeschnitten, sodass bis zum Sommer ein solider Sichtschutz nachwachsen kann. Aufgrund seines dichten Blattwerkes schirmt er dann sogar unliebsame Geräusche aus der Nachbarschaft ab. Besonders unkompliziert ist hier der Schirmbambus (Fargesia), da er winterhart ist.

Wer einen konstanten Sichtschutz sucht, ist mit einer Hecke gut beraten. Sie ist leicht anzulegen, hat eine lange Lebensdauer und benötigt bis auf einen regelmäßigen Formschnitt relativ wenig Pflege. Immergrüne Laub- oder Nadelgehölze wie die rotlaubige Glanzmispel oder die Kirschlorbeer lassen sich auf die gewünschte Form zuschneiden und halten auch im Winter neugierige Blicke fern. Die Herbstzeit ist die beste Pflanzzeit. Der Boden ist noch warm und die Pflanzen bilden noch feine Wurzeln.

Bewässerung

 

Susanne Scheffler, Staudenmeisterin: „In einem Herbst mit wenig bis gar keinem Niederschlag, sollten immergrüne Pflanzen noch einmal gut gewässert werden. Das Gleiche gilt im Frühjahr.“

Wer hingegen nur in den warmen Monaten einen blickdichten Sichtschutz benötigt, kann zudem auf hohe, Laub abwerfende Heckenpflanzen wie die heimische Hainbuche zurückgreifen. Diese verfärbt sich im Herbst zunächst braun und wirft ihre Blätter zum Winter teilweise ab. Die pflegeleichte Heckenpflanze eignet sich auch als Windschutz bestens und bietet Vögeln ideale Bedingungen zum Nisten. Unter guten Bedingungen wächst die Hainbuche in einer Saison bis zu 50 Zentimeter. Pro Jahr sind daher zwei Formschnitte empfehlenswert.


Ähnliche Artikel

WeberHaus Logo Lade-Animation
WeberHaus Info-Paket WeberHaus Info-Paket